Premier League / England / Stadion: Villa Park / Zuschauer: 35.134
45 Minuten später zurück in Birmingham angekommen erhofften wir uns mit der Begegnung Aston Villa – FC Southampton ein deutlich attraktiveres Spiel . Von der M6 aus stach bereits von weitem der 42.000 Zuschauer fassende Villa Park im Stadtteil Aston ins Auge. Wie bereits in Leicester ging es für uns zunächst darum, die passende Parkmöglichkeit in Nähe des Stadions zu finden, da uns der straffe Zeitplan keine andere Wahl lies. Fündig wurde man letztendlich in der Wohnsiedlung direkt neben dem Villa Park, wo uns bereits die ersten Ordner in Empfang nahmen. Eine Verdienstmöglichkeit sehen die Anwohner des Bezirks darin, den Seitenstreifen der Straße selbst zu blockieren und ihre eigenen Höfe und Einfahrten an Ahnungslose und Gästefans zu vergeben. Da uns keine andere Wahl blieb, nahm man diesen Service auch entgegen.
Aston Villa stand mit 35 Punkten auf Tabellenplatz 15 vor einer völlig verkorksten Saison, in der der Klassenerhalt mit 5 Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge noch lange nicht gesichert war. Die Gäste aus Southampton hingegen können mit dem Saisonverlauf durchaus zufrieden sein. Tabellenplatz 8 sichert den Saints aus dem Süden Englands die sichere Premier League Teilnahme in der kommenden Saison, auch wenn die internationalen Plätze kein Thema mehr waren. Nach der schwachen Partie Leicester City – Queens Park Rangers sah es auch bei dieser Partie nicht besser aus. Beide Teams schossen zusammen magere 7 mal auf das gegnerische Gehäuse, Southampton dominierte die Partie allerdings mit gefühlten 80 % Ballbesitz. Tore: Fehlanzeige.
Die Anhänger des Aston Villa FC präsentierten zu Beginn eine Blockfahne über ein Viertel des Unterrangs des Holte End, welche Tribüne von Außen mit dem Eingang in Form eines alten Backsteinhauses eine absolute Augenweide ist. Das Stadion allgemein ist mit seinen 4 kolossalen Tribünen ein absolutes Highlight und machte den Besuch somit auch definitiv lohnenswert.
Außer der besagten Blockfahne kam allerdings nichts von den Rängen. Lediglich die rund 5000 Gäste, die den gesamten Unterrang des Doug Ellis Stand einnahmen, sorgten zu Beginn für einen kleinen Lichtblick. Letztendlich ging man allerdings dank des Spiels und der Atmosphäre eher enttäuscht zurück zum Hotel, obwohl der Villa Park an sich ein absolutes Highlight darstellt. Das Potential an Fans ist sowieso mehr als vorhanden, sodass wir eventuell nur einen der schlechten Tage erwischten.